FENG SHUI

Feng-Shui Zuordnung

Was ist Feng Shui?

Feng Shui heißt wörtlich übersetzt Wind und Wasser und ist eine uralte chinesische Lehre.
Durch Feng Shui lernen wir, wie wir durch eine bewußte Auswahl und Gestaltung des Platzes, an dem wir leben, Glück, Gesundheit und Harmonie in unser Leben bringen. Der Mensch ist, wie er wohnt.
In China gehörte die Anwendung von Feng Shui zum alltäglichen Leben und wird auch heute noch von traditionellen Feng-Shui Beratern angewandt. Beispielsweise wurde die (der kommunistischen Volksrepublik China gehörende!) „Bank of China“ in Hongkong nach Feng-Shui Kriterien errichtet. Man erzählt sich, daß die spitzen Energiepfeile, welche die Bank auf die Residenz des britischen Gouverneurs lenkte, wesentlich zum schlechten Gesundheitszustand des Gouverneurs beigetragen haben soll.
Feng-Shui sollte aber in erster Linie angewandt werden, um Harmonie in dein Leben zu bringen. Feng Shui ist die Kunst des Lebens in Harmonie mit der sichtbaren und unsichtbaren Umgebung.
Es gibt sowohl positive als auch negative Energien.
Die für den Menschen positiven Energien werden häufig als „Qi“ die negativen als „Sha“ bezeichnet.
Feng-Shui kann nicht deine persönlichen Probleme lösen, aber es ermöglicht es uns, negative Energien abzuwenden und positive Schwingungen die Harmonie erzeugen, in unser Haus zu lenken.
Stell Dir vor, du betrittst eine dunkle Wohnung. Die Wohnung ist unaufgeräumt und verwahrlost. Glaubst du, daß du dich in so einer Umgebung wohlfühlen würdest? Man braucht kein Feng-Shui Experte wie zu sein, um zu erkennen, daß ein harmonisches, schönes Umfeld Wohlbefinden mit sich bringt.
Feng-Shui ist im Grunde nichts anderes als ein gesundes Gespür dafür, wo wir uns wohlfühlen, und das Wissen darüber, warum das so ist. Wie und wo wir wohnen, beeinflußt unser geistiges und seelisches Gleichgewicht. Ausgehend von dem Grundsatz, daß jede Sache eine eigene energetische Schwingung hat, ist es klar, daß die Dinge, die uns umgeben, Einfluß auf unser Leben haben. Es gilt daher der Grundsatz:

DER MENSCH IST, WIE ER WOHNT!

Die Wohnung ist ein Spiegel des Bewußtseins des Bewohners. Eine Partnerschaftsecke, die mit Gerümpel vollgeräumt ist, kann keine positive Wirkung auf das Beziehungslebens des Bewohners haben!
Oft helfen schon kleine Änderungen in der Wohnung, um neuen Energien in deinem Leben Platz zu schaffen.


Grundsätze für das Wohnen mit Feng-Shui

 

Es ist ganz selbstverständlich, dass wir uns von unserem Zuhause wünschen, es möge ein Ort des Rückzugs und der Erholung sein, wo wir uns auf die Aufgaben vorbereiten, die uns draußen erwarten. Wo wir endlich einmal uneingeschränkt die Umstände selbst bestimmen können und uns ungestört, geschützt und wohl fühlen.
Ein Heim das diese Grundbedürfnisse nicht erfüllt, ist auf die Dauer nicht zu ertragen. Jeder von uns ist in der Lage gewisse Grundregeln zu erkennen und wendet sie auch, bewusst oder unbewusst, ständig an.
Du hast wahrscheinlich Vorhänge an den Fenstern, die du zuziehen kannst, wenn du den Blick des Nachbarn oder die grelle Sonne aussperren möchtest.
Du wirst dein Schlafzimmer wahrscheinlich in den ruhigeren Teil der Wohnung gelegt haben und deinen Schreibtisch sicher nicht mit Blick auf das kuschelige Nachtlager aufgestellt haben (falls doch: Ändere das sofort – du wirst merken, um wie vieles munterer du plötzlich bei der Arbeit bist).
Du weißt, wie gut es mitunter tun kann, eine Tür zu schließen, wie völlig verändert ein Raum wirkt, wenn du nur das Sofa umstellst, eine neue Pflanze kaufst oder einen kleinen Farbtupfer in Form eines bunten Übertopfes oder eines Bildes setzt.
Um den Esstisch bilden sich mit der Zeit fixe Sitzordnungen, die, ohne dass sie jemals vereinbart oder auch nur mit einem Wort erwähnt werden, unumstößliche Gültigkeit besitzen. Warum ist das so? Alle Dinge, die uns tagtäglich umgeben, haben Symbolcharakter. Farbe, Form, Ausrichtung und Zweck des Raumes, der Möbel und Gebrauchsgegenstände legen fest, welche Wirkung sie auf uns haben, wenn wir uns in ihrer Nähe aufhalten.
Und es ist mitnichten so, dass dir dieser Symbolwert künstlich ,aufgepfropft“ wird. Wir schleppen nämlich allesamt einen riesigen Bestand an Assoziationen mit uns herum, die zum Tell unserer Kultur angehören, die wir also schon mit der Muttermilch mitbekommen haben, zum anderen Teil aber der ganz individuellen Lebenssituation und dem persönlichen Erfahrungsschatz entspringen.
Und hier wird es jetzt richtig interessant.
Ein wunderbares Beispiel ist unsere Zahl Vier, der die Fünf im Chinesischen gegenübersteht. Die Fünf hat für uns keine große Bedeutung, während die Vier für die Chinesen eine Unglückszahl ist.
Heißt das jetzt, wir müssen mit dem Feng Shui auch die Besetzung der Farben, Formen und Zahlen übernehmen? Natürlich nicht. Die Vier ist in unserer Kultur so tief verwurzelt, die Empfindungen, die wir mit ihr verbinden, sind so durch und durch gut, und die Ordnung, für die sie steht, ist so allgegenwärtig, dass wir Verheerendes anrichten würden, wenn wir sie nun plötzlich verteufelten, nur weil wir uns mit Feng Shui befassen.
Weshalb sich Feng-Shui-Regeln aber trotzdem in weiten Teilen unverändert auch hier bei uns bewahrheiten, liegt daran, dass Symbole nie willkürlich und beliebig gewählt sind, auch wenn es vielleicht manchmal so scheinen mag, weil wir uns im Laufe der Jahrhunderte so weit von ihrem Ursprung entfernt haben.

 

Ein Beispiel mag das zeigen:

 

Vielleicht weißt du, dass die Farbe Weiß in Asien die Trauerfarbe ist. Bei uns ist es Schwarz; beide sind verbunden mit Tod. Gegensätzlicher könnten die beiden nicht sein, denkst du jetzt möglicherweise.

Falsch! Das könnten sie durchaus. Beide sind streng genommen keine Farben, Schwarz zeigt die völlige Lichtlosigkeit, Weiß das anämisch Farblose.
Niemals und nirgends wäre ein zartes Grün oder ein strahlendes Gelb als Todesfarbe denkbar. Grün erinnert Kultur unabhängig an das Wachstum und die Frische des Frühlings, Rot an Feuer, Hitze und expandierende Energie. Mit den Formen ist es sehr ähnlich, auch sie haben eine eigene Dynamik. Die geschlossene Ruhe eines Kreise, das Ausbrechen und Vorwartsstreben von zackigen und unregelmäßigen Formen und so fort. Das ist der Grund, weshalb sich bei näherem Hinsehen so überraschend viele Übereinstimmungen finden.
Angefangen mit der Aussicht, die wir uns wünschen – wer träumt nicht davon, vom Fenster auf einen Fluss, See oder gar das Meer zu blicken, über den Grundriss der Bauten bis zu Schutzzeichen an der Fassade und Kränzen an der Eingangstür. Diese Grundregeln betrachten wir hier entweder als Aberglaube, nach dem unsere Vorfahren noch lebten, oder wir befolgen sie stillschweigend und selbstverständlich, ohne dass wir einen blassen Schimmer haben, dass und weshalb wir das überhaupt tun.
Oder weißt du wirklich, warum du dich im Cafe am liebsten an einen Tisch setzt, von dem aus du den ganzen Raum und die Türe im Blick hast (der aber immer schon besetzt ist, weil es allen anderen ebenso geht)?
Bemühe dich also, ein wenig von dem Wissen, das auch Teil unserer Kultur ist, wieder rauszukramen, abzustauben und neu zu beleben. Und wenn du ihm dafür den Namen Feng Shui geben musst und glauben, es handle sich dabei um etwas Neues, ist das auch in Ordnung.
Früher hieß bei uns die Lehre von der Harmonie im Bezug zu allen Dingen „Geomantie“. Wichtig ist nur, dass du das zugrunde liegende Prinzip erkennen und deine eigene, einzigartige Position auf dieser Welt nicht außer Acht lassen darfst. Unabhängig von der universellen Bedeutung, welche die Dinge zweifellos für uns alle gemeinsam haben, gibt es nämlich auch noch deine ganz privaten Bedeutungen. Und hier entscheidest du, was dir gut tut.


PRAXIS – TIPPS

 

Feng Shui zeichnet ein schönes und verständliches Bild, um die ideale Position eines Menschen, und damit in weiterer Folge auch die seines Hauses, in seiner Umgebung zu erklären. Es ist das eines Lehnstuhls, in dem du sitzt. Der Rücken ist geschützt durch die hohe Lehne, die Seiten haben kleine Ausbuchtungen, die zusätzlich Schutz bieten, aber die Sicht nicht behindern, und der Blick nach vorne ist völlig frei.
So solltest du dich in allen Räumen deiner Wohnung fühlen können, sicher im Rücken, den Blick nach vorne immer frei. Mache einmal eine kleine Entdeckungstour durch deine Wohnung. Besuche Zimmer für Zimmer und horche dabei ganz genau in deinen Bauch. An welcher Stelle sitzt, stehst, liegst du hier am liebsten? In welche Richtung schaust du meistens und worauf? Was stört dich hier, was gefällt dir besonders gut? Überlege dir, was du in diesem Raum am liebsten tun möchtest, welche Gefühle du hier gerne hättest, welche Art von Gedanken und Energien hier hineingehören.
Nehmen wir nur einmal das Schlafzimmer. Verfolgen dich die Gedanken an die Arbeit ständig bis ins Bett? Vermittelt dein Schlafzimmer wirklich das Gefühl der Geborgenheit und Ruhe? Imageniere dir den Mutterbauch, wenn dir das angenehm ist, und richte dich in der Gestaltung nach diesem Ideal. Sehr wesentlich ist auch, dass die einzelnen Zimmer zwar in Harmonie miteinander stehen, trotzdem aber klar voneinander getrennt sind. Das gilt besonders für Bereiche, deren Energien völlig verschieden sind, weil sie unterschiedliche Funktionen haben, wie der Arbeits und Wohnbereich.
Wenn es sich irgendwie einrichten lasst, gib einem separierten Arbeitszimmer den Vorzug vor einem Teil des Wohnzimmers, mag es auch noch so klein sein. Ist das nicht möglich, schaffe eine andere Trennung in Form eines Paravents, eines Regals oder zumindest eines Glöckchens, das dir immer durch den Ton verrät, dass du nun den Bereich gewechselt hast.

 

Wie wichtig ist das Chi?

Das Chi, die Lebensenergie des Universums, sollte in deiner Wohnung ungehindert fließen können, ohne jedoch zu schnell hindurch und wieder hinaus zu schießen.
Dunkle, unbenutzte Ecken können mit Licht und Farbe belebt und so mit ausreichend Chi versorgt werden. In langen freien Bereichen wie z. B. im Flur, die auch dir nur zum Weiterkommen dienen, sollte das Chi gebremst werden und du hoffentlich gleich mit, was beispielsweise mit Mobiles gelingt.
Damit das Chi nicht zum „Sha-Chi“ wird und gleich wieder beim Fenster gegenüber der Tür hinaus entwischt, kannst du kleine Kristallkugeln oder Klangspiele davor hängen. „Sha-Chi“ und rufen beim Bewohner Irritationen und ein Gefühl der Unruhe hervor. Diese haben auch noch den schönen Effekt, dass sie in dunklen Wohnungen Licht bis in die tiefsten Winkel schicken. In Räumen ohne Fenster, wie es z.B. oft in Badezimmern, Abstellkammern, Gängen vorkommt, kann das Chi nicht frei fließen.
Hänge ein Mobile oder bunte Papierschlangen oder Bänder auf.
Badezimmer und WC sind Problemzonen, hier fließt das Chi ab. Montiere an der WC-Tür bzw. Badezimmertür einen kleinen Bagua-Spiegel. Halte den Toilettendeckel und die Abflüsse immer verschlossen. Für unsere Gesundheit ist es von großer Bedeutung, uns insbesondere während des Schlafes vor dem negativen „Sha“ zu schützen.
Grundsätze für ein erholsames Schlafzimmer:
Die Schlafräume sollten sich in den oberen Stockwerken befinden und L-förmig angelegt sein. Schlafzimmer mit anschließendem Badezimmer sind ungünstig. Das Bett sollte nicht zwischen Zimmertür und Toilettentür stehen. Der Kopf oder die Füße sollten beim Schlafen nicht in die Richtung der Zimmertür gerichtet sein.
Das Bett nicht unter einen vorstehenden Zimmerbalken stellen. Ebenso sollte man das Bett nicht unter ein Fenster stellen, das bewirkt einen unruhigen Schlaf.


Tip´s für die Küche:

 

Stell niemals den Herd im Nordwesten der Küche auf. Bei der Einrichtung darf Herd und Kühlschrank nicht zusammentreffen. Ebenso sollten Herd und Spüle getrennt sein. Diese Bereiche sollen nicht nebeneinander aber auch nicht gegenüber voneinander aufgestellt werden. Den Schrubber, Wischlappen kurz alle Reinigungsutensilien immer im Schrank verstauen und somit dem Blickfeld entziehen. Herumliegende Putzsachen verursachen schlechtes Feng Shui und bringen den Wohlstand in Gefahr.

 

Welche Bedeutung hat das Licht?

 

Licht ist überhaupt sehr wichtig. Die richtigen Lichtverhältnisse hängen natürlich davon ab, um welchen Raum es sich handelt. Arbeitsräume, und dazu zählt auch die Küche, erfordern gute Beleuchtung, weil du hier viel Energie brauchen wirst. Im Schlafzimmer und im gemütlichen Teil des Wohnraumes hingegen sollte es gedämpfter sein, damit du zur Ruhe kommen kannst. Prinzipiell ist davon abzuraten, einen Raum gleichmäßig mit Licht zu Überfluten.
Arbeite lieber mit vielen kleinen Lichtquellen und orientiere dich im Spiel mit Licht und Schatten an der Natur. Alles, was du brauchst, um deine Wohnung mit guter Energie zu füllen, ist ein gutes Gespür dafür, was dir gut tut und was nicht, und ein wenig Phantasie, um mit Licht, Farben und Formen zu experimentieren.