Die Mondphasen

 

 

Einleitung

 

Dichter und Verliebte haben die einzelnen Mondphasen wort- und bildreich besungen.
Die verschieden starke Sichtbarkeit des Mondes im Laufe des synodischen Mondmonats von 29 Tagen,
12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden wurde zur Analogie von Werden und Vergehen.

Zum Sinnbild des Lebensalterzyklus des Menschen, der Fruchtbarkeit der Frau und vieles mehr.
Für die Beziehung zwischen Mondphasen und Rhythmus des Lebens gibt es ein sehr schönes Bild:
das Bild des Ein- und Ausatmens.

Atme einmal ganz tief ein und halte die Luft an.
Möchtest du in diesem Moment irgendwo gestochen oder geschnitten werden?
Na also.
Atme nun aus, und spüre, wie das ist, wenn du ganz leer bist.
Möchtest du jetzt einen fremden Stoff in deinen Körper bekommen?

Hast du beides mit Nein beantwortet?

Dann hast du die Grundlage verstanden, auf der man bei Vollmond möglichst keine blutigen
Operationen und bei Neumond möglichst keine Impfungen durchführen lassen sollte.

 

Frauen und der Mond

 

Hexen sind keine Erfindung des finsteren Mittelalters:
Es hat sie zu allen Zeiten und überall auf der Welt gegeben.

Sie wussten mit den geheimnisvollen Kräften die auf Mensch, Tier, Pflanzen,
Himmel und Erde wirken, umzugehen.

Nicht erst nach dem Untergang der alten, matriarchalischen Religionen wurden Frauen eng in Zusammenhang
mit den dunklen Kräften des Mondes gebracht:

Ihr Menstruationszyklus richtet sich ja am uralten Mondkalender aus;

sie sind von Natur aus mehr dem Gefühl, der Intuition hingegeben – seit alters her die Urkräfte des Mondes.

Nur im kleinsten Kreis gaben Frauen alte Überlieferungen, Rezepte und Heilmittel weiter.
Dass nach altem Brauch der Mond dabei eine wichtige Rolle spielte, ist klar:

Denn die Mondin als Urmutter allen Seins war auch in christlicher Zeit noch der wichtigste Helfer der weisen Frauen.

 

Neumond

 

Bei Neumond stehen Sonne und Mond von der Erde aus gesehen in einer Linie, daher
wird die uns zugewandte Seite des Mondes nicht beleuchtet.
Der Neumond ist die Zeit der Dunkelheit, der Pause vor dem nächsten Atemholen,
des Loslassens, der Neuanfänge.

 

Magie:

Generell muss bei Zauber jeder Art, die richtige Mondphase beachtet werden.

Die Zeit des Neumondes ist für jede Art von Zauber tabu, da zu diesem Mondstand ein Zauber ins Gegenteil gekehrt werden kann.
Außer bei ganz bestimmten seltenen Zauber, wo das ausdrücklich gefordert wird.

 

Zunehmender Mond

 

Die Mondsichel hat die Form des „Z“ in der alten Schreibschrift.
Die Zeit des Einatmens, der neuen Energie, der Aufnahme, des Aufbaus.
Mensch und Natur sind jetzt empfänglich, aber auch verletzlich.
Der Zunehmende Mond ist die Zeit zum Säen, Düngen, Schneiden von Ablegern und
Brotbacken, die Zeit der Vitaminkuren und der neuen Projekte.

 

Magie:

Die Zeit von Neumond bis Vollmond ist die richtige Zeit für Heilungsrituale,

positive Magie und Zauber, welche die Liebe steigern, für Glück und Wachstum jeglicher Art, sexuelles Verlangen und Wohlstand.

 

Vollmond

 

Bei Vollmond stehen Mond und Sonne einander genau gegenüber, die uns zugewandte Seite des Mondes erhält volles Sonnenlicht.
Es ist die Zeit der Spannung, der Innendruck ist ungeheuer groß, und oft entlädt sich die Spannung in Aktivitäten,
die wir bei Lichte besehen, nicht verstehen können.
Bestimmte Kräuter haben jetzt ihre größte Wirksamkeit.

 

Magie:

Die Vollmondphase erhöht die außersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und ist die

richtige Zeit für Fruchtbarkeitsrituale, Transformationen, Geisterbeschwörungen
und Zauber, die psychische Fähigkeiten und prophetische Träume steigern.


Abnehmender Mond

 

Die a- seitig gerundete Mondsichel steht für Ausatmen, für das Abgeben von
Energie, für gezielten, konzentrierten Einsatz.
Dies ist auch eine Phase der Festigung, in der Zahnfüllungen und Zaunpfähle besser halten, die Zeit der
Operationen und des Wäschewaschens, der Schlankheits- und Entgiftungskuren.
Es ist auch die Zeit zum Pflanzen, zum Beschneiden von Sträuchern und zum Umgraben.

 

Magie:

Die Zeit vom Vollmond bis zum Neumond ist die richtige Periode, um destruktive Magie auszuüben sowie für Zauber, die Flüche beseitigen, Verhexungen und Unglück

aufheben, um schlechte Beziehungen zu beenden, Liebeszauber und Aphrodisiaka umzukehren, schlechte Gewohnheiten und ungesunde Abhängigkeiten aufzugeben,
um
sich von negativen Einflüssen zu lösen sowie um Fieber und Schmerzen zu lindern.

 

Die steigende und die fallende Kraft

 

Der Mond durchwandert im Laufe eines Mondmonats alle Zeichen des Tierkreises.
Dabei quert er zweimal das Band des Zodiaks,
einmal steigend vom Zeichen des Schützen bis zu den Zwillingen,
dann wieder fallend von den Zwillingen bis zum Schützen.
Die Punkte, an denen er die Ekliptik schneidet, sind die Mondknoten, die im Horoskop eine wichtige Rolle spielen.
Die Bewegungsrichtung des Mondes durch die Zeichen wurde ähnlich gedeutet wie die Zeiger der Uhr.
Von sechs bis zwölf steigt der Zeiger hinauf, wird erhöht, alles oberhalb der Erde wächst und gedeiht.
Nach zwölf Uhr steigt der Zeiger hinab, senkt sich, wird vertieft, fällt, die Kraft zieht sich in die Erde zurück.

 

Der aufsteigende Mond

 

Der aufsteigende Mond, das ist der Mond in den Tierkreiszeichen Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische, Widder und Stier.
Er steht für Wachstum und Blüte aller Dinge oberhalb der Erde.
Er symbolisiert das Zuführen von Energie nach außen.
Diese Tage sind günstig für das Pflücken von Obst und Gemüse, weil es dann die meiste Kraft hat;
auch günstig zum Bewässern und zum Anrühren von Salben mit Heilkräutern.

 

Der fallende Mond

 

Die absteigende oder fallende Kraft des Mondes in den Tierkreiszeichen Zwilling, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage und Skorpion.
Sie steht für Reife und Ernte aller Dinge oberhalb der Erde.
Unterhalb der Erde ist dies die Zeit der Zunahme und des Wachstums, daher auch die Zeit des Säens und Pflanzens.
Es ist die Zeit, in der sich die Kräfte in die Erde zusammenziehen.
Diese Zeit ist die der Arbeiten in der Erde, des Verpflanzens, Umtopfens, auch des Sammelns von heilkräftigen Wurzeln.